Klappentext

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.

Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Thema

 

„Scythe-Hüter des Todes“ spielt mit dem Gedanken, was wäre, wenn die Menschen in der Zukunft den Tod besiegt hätten, es allen gut ginge und keine Probleme mehr zu bewältigen wären. Arbeit ist nur noch ein Mittel, um sich die Zeit zu vertreiben und dem Dasein einen Sinn zu geben.

Jeder darf theoretisch ewig leben, außer das Scythetum bestimmt, dass er sterben muss.

Das Scythetum ist in der Geschichte die Institution, die für die Einhaltung des Gleichgewichts zwischen Lebenden und Toten zuständig ist.

Es ist unabhängig und niemand außer den Scythe selbst hat Einblick in ihre Auswahlmethoden oder ihre Maßstäbe.

Die Geschicke der Welt werden indes im Kleinen wie im Großen von einer zentralen, künstlichen Intelligenz, dem Thunderhead, gelenkt. Aber sogar der hat keinen Einblick, geschweige denn Einfluss auf die Hüter des Todes.

Charaktere

Die Hauptcharaktere Citra und Rowan sind junge Menschen, die vom Schicksal zusammengeführt werden und sich nun mit einem Thema auseinandersetzen müssen, dass doch eigentlich überhaupt nicht mehr diskutiert werden müsste. Der Tod.

Sie gehen bei Scythe Faraday in die Lehre, werden in ihren Praktiken unterrichtet und erlernen die Kunst des Tötens. Doch nur einer von ihnen wird die Lehre erfolgreich beenden. Das erste Nachlesen desjenigen, der erfolgreich aus der Lehre hervorgeht, wird der Tot des jeweils anderen sein.

Am Anfang fiel es mir schwer, mich mit Citra zu identifizieren. Ist sie zuerst doch so unnahbar. Im Verlauf der Geschichte ändert sich das jedoch. Man kann sich sehr gut in sie einfühlen und leidet mit ihr mit.

Bei Rowan hatte ich diese Probleme von Anfang an nicht. Er macht es einem leicht, sich in ihn hineinzudenken und mit ihm zu fiebern.

Das Verhältnis zwischen den beiden entwickelt so eine tolle Dynamik, dass es eine Freude ist, die zwei durch die Geschichte zu begleiten.

Aber auch der Antagonist, Scythe Goddard, spielt seine Rolle wirklich sehr gut und in ihm haben Citra und Rowan einen mehr als würdigen Gegner.

Spannung

 

Neal Shusterman  schafft es, mich von Anfang an in das Buch zu ziehen.

Baut er anfangs noch die Welt in all ihren düsteren, interessanten und originellen Details auf, dauert es doch nicht lange, bis es zur Sache geht und die Fronten für den Leser geklärt sind. Man weiß wie die einzelnen Personen zueinander stehen und fragt sich die ganze Zeit, wie Scythe Goddard seinen Willen durchsetzen und seine Gier nach Macht stillen kann.

Spannung? Definitiv! Bis zum Ende

Fazit

 

Mit Scythe – Hüter des Todes entwirft Neal Shusterman eine doch recht düstere Zukunft der Menschheit. Zwar hat der Einzelne ein schönes Leben, aber es ist eben doch nicht alles Gold was glänzt. Und je weiter man hinter die Fassaden der Menschen blicken darf, desto schockierter ist man im Verlauf der Geschichte. Die Protagonisten Citra und Rowan lernen die Schattenseiten ihrer Welt kennen und der Leser folgt ihnen gespannt und fiebert mit.

Eine faszinierende Vorstellung einer Zukunft, in der die Menschen einen Großteil ihres Schicksals nicht mehr selbst in den Händen halten.

Nicht mal den Tod selbst, da jeder, der zum Beispiel bei einem Unfall stirbt, automatisch wiederbelebt wird.

Nur wen die Scythe nachlesen, also töten, der wird nicht wiederbelebt.

Sollte es bei Euch klingeln und jemand mit einem Kapuzenmantel steht vor der Tür: Auf keinen Fall aufmachen.

Eine absolute Lese-Empfehlung von mir 

Scythe – Neal Shusterman

FISCHER Sauerländer; 3. Edition (26. Juni 2019)

ISBN-10 ‏ : ‎ 373735698X

Genre: Science Fiction, Dystopie

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