Klappentext

 

Der Biotechnologe Jack steigt aus dem Helikopter, die flirrende Hitze nimmt ihm schier den Atem. Vor ihm liegt mitten in der Wüste von Nevada die Forschungsstation der Firma Xymos. Das weltweit agierende Nanotechnologie-Unternehmen stellt im Auftrag des Pentagons Miniaturkameras für die Kriegsführung her, die auf der Struktur von Bakterien aufbauen. Aber dem Forschungsteam ist bei der Produktion ein folgenreicher Fehler unterlaufen: Über Wochen hinweg sind mutierte Mikroroboter aus dem Labor durch ein nur unzureichend abgedichtetes Lüftungsrohr in die Wüste entwichen.

Jack, der das Computerprogramm entwickelt hat, mit dem Xymos arbeitet, soll retten, was noch zu retten ist-die Partikel lassen sich nicht mehr kontrollieren. Sie finden sich zu einem Schwarm zusammen, der in immer neuen Kampfformationen zunächst nur Kaninchen und Kojoten, schließlich auch Menschen jagt. Erbarmungslos töten die Killermaschinen ihre Opfer, um in ihren Kadavern ihren Nachwuchs aufzuziehen. Jack, der den Kampf gegen den Schwarm aufnimmt, muss schon bald feststellen, dass ihn einige der Wissenschaftler auf der Forschungsstation absichtlich behindern-während die Mutationen draußen in der Wüste sich so rasant vermehren, dass sie zu einer Bedrohung für die gesamte Menschheit werden. 

Thema

 

Die Handlung von Beute (Prey) dreht sich um die Annahme, dass in die Natur freigesetzte Nanopartikel Gemeinschaften bilden, die Insektenstaaten gleichen. Durch Selbstreplikation, sich steigernde künstliche Intelligenz und dem Erlernen von immer neuen Überlebensstrategien, werden die Partikel schließlich zur Gefahr für die Flora und Fauna.

Charaktere

 

Insgesamt finde ich die Charaktere in dem Buch nicht sehr gut herausgearbeitet. Einzig der Protagonist Jack Foreman kann durchweg überzeugen.

Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches hat man jedoch den Eindruck, das eben der sich vorwiegend mit grauen und leblosen Pappkammeraden herumschlagen muss. Das geht, wie ich finde, auch besser.

Spannung

 

Spannung ist in diesem Wissenschaftsthriller von Herrn Crichton definitiv vorhanden. Sie nährt sich überwiegend aus der Angst vor der neuen Technologie und dem, was diese uns und unseren Lieben antun könnte.

Anders als bei der Figurenzeichnung ist der Roman von Anfang bis Ende spannend, wobei ich das Buch, wäre es ein Film, als Popkorn-Kino bezeichnen würde.

Viel Spannung und Action, aber Tiefgang sucht man vergebens. Wen das nicht stöhrt und wer sich auf die Jagd nach den Nanorobotern einlassen möchte, erhält mit dem Buch ein solides Stück Action.

 

Fazit

 

Beute ist ein actionlastiger Roman mit vielen technischen Details rund um Nanotechnologie und einem Szenario, dass die Folgen eines Unfalls und den Missbrauch eben dieser aufzeigt. Wer an der Thematik interessiert ist, Spaß an Action hat und stellenweise nicht sehr fein gearbeitete Charaktere verschmerzen kann, dem kann ich den Roman ans Herz legen. 

Beute (Prey) von Michael Crichton-Blessing-ISBN3-89667-302-5